Hubert Luhmann, 6. Dan

Ein Lehrgang mit dem neuen Bundestrainer Hubert Luhmann, 6. Dan

Zum ersten Mal seit seiner Wahl 2014 zum Bundestrainer des DAB hat Hubert Luhmann, 6.Dan, einen Bundeslehrgang in Norddeutschland gegeben. Hubert macht seit 40 Jahren Aikido in Nordrhein-Westfalen. Er ist Polizeidirektor und wie man sich einen Weg durch eine Horde Fußballfans bahnt, sieht man ihm auch an. Es heißt, wenn jemand wirklich Ki hat, kommt niemand auf die Idee, diese Person anzugreifen. Hubert hat diese charismatische Ausstrahlung eines Meisters, der sich mit Kampfkünsten auskennt.

Der Bundeslehrgang stand im Zeichen der 3. Kata, einer Choreographie aus fast allen Wurftechniken mit je einem festgelegten Angriff. Hubert erklärte bündig die Besonderheit jeder Technik und schaffte es, dass alle Teilnehmer die

3. Kata am Samstagabend konnten. Wichtig war ihm und das wird wohl den zukünftigen Prüflingen die Angst nehmen, dass die Kata zwar eine feste Choreographie hat, die Darstellung aber sehr individuell sein darf. Die Prinzipien des Aikido sollen verstanden sein und nicht die Form einzelner Meisters kopiert werden.

Am zweiten Tag widmeten wir uns dem Kokyu-Nage und dem Bokken. Hubert arbeitet sehr direkt und verkürzt sogar seinen Weg zum attackierenden Angreifer, handelt jedoch aikidotypisch nur lenkend. Vermutlich kommt sein Stil daher, dass er auch in Judo, Ju-Jutsu und Wing-Tsun Erfahrungen gemacht hat und nützliche Elemente in sein Aikido integriert.

Persönlich hat er mein Technikrepertoire mit der Abwehridee für einen Yokomen-Uchi-Angriff mit Stab oder Bokken bereichert. Hubert wehrte den Angriff durch die Weiterleitung des Schlages vor dem Körper und einem Handwechsel ab, was in ein Tenkanvariante des Kokyu- oder Koshi-Nage mündete.

Da Hubert in wenigen Monaten einen Bundeslehrgang in Lübeck gibt, kann ich jedem einen Besuch empfehlen. Mir hat es richtig Spaß gemacht.

Vielen Dank an den Aikido Verein Hannover für die Ausrichtung des Lehrgangs und die gute Bewirtung mit Kuchen, Schnittchen und Getränken.

Euer Christian Recke

»Fotos: Werner Musterer, AVH«

     
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