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Ein Lehrgang mit Karl Köppel, 8. Dan beim LJC

Um nach Lübeck zu fahren, bedarf es keinen Grund, die Stadt ist einfach toll. Gibt Karl dort auch noch einen Lehrgang, hält mich nichts mehr zu Hause. Legendär ist das Dojo des LJC zwischen Trave und Wakenitz für seinen Nikolauslehrgang zur Adventszeit. Die nostalgische Innenstadt Lübecks strahlt dann ein heimeliges Flair aus, das geradezu zum Feiern einlädt und fast jedes Mal im Finnegans Irish Pup endet. So manches Mal wurde danach noch fröhlich in der Halle weitergefeiert, um einen fließenden Übergang zum zweiten Lehrgangstag zu haben. Dieses Mal fand der Lehrgang jedoch im Frühsommer statt und lockte gut 60 Aikidoka an. Gefeiert haben wir diesmal nicht so lange, aber im Finnegans waren wir trotzdem. Ich habe mich gefreut Gerd Bennewitz, 5. Dan wieder zu treffen. Er hat lange Zeit das Aikido im LJC geleitet und durch sein schauspielerisches Talent viele Spaß auf der Matte verbreitet. Noch heute ist er in Bühnenstücken am Lübecker Theater zu sehen.

n ASN3606Dieses Mal stand jedoch Karl Köppel als Lehrer im Mittelpunkt und er hatte für uns ein sehr abwechslungsreiches Lehrgangsprogramm zusammengestellt. Das zentrale Thema war das Stören mittels Atemi und Technikverkettungen. Das richtige Stören des Gegners ist für Karl wesentlich und wir übten dies zu Beginn mit Ausweichbewegungen zum Angriff Yokomen Uchi und Shomen Uchi. Hierauf aufbauend zeigte er einen doppelten Kaiten Nage Uchi mit einem Ude Osae als Abschlusstechnik. Ebenfalls demonstrierte er, wie aus einem Sokumen Irimi Nage ein Ude Garami werden kann.

Für mich nehme ich die Technik gegen ein Messerangriff mit „Gyaku Kannuki Gatame - umgekehrter Riegelstreckhebel“, den Karl in eine Art Shiho Nage verwandelte.

Wagemutig fand ich die Technik Schwert gegen Schwert, bei der Karl mit seinem Schwertgriff den Angriff stoppte und die Arme des Gegners so verhebelte, daß dieser sich vor der Schwertschneide in acht nehmen musste. Ich habe diese Technik in ähnlicher Form mit dem Stab mal gesehen, sie hieß Ichi no Jo – Henka sono nana. Probieren geht über Studieren und manchmal gewinnt man eine Erkenntnis erst durch ein Wagnis.

Warum Karl zum üblichen Lehrgangspräsent auch eine Banane an einer roten Schnur geschenkt bekam, müsst Ihr Ihn mal selber fragen. Die Antwort ist nicht ganz jugendfrei, aber sehr lustig.

Vielen Dank an den Lübecker Judo Club für die Ausrichtung des Lehrgangs.

 

Autor: Christian R.   Fotos: Agnes S.

 

     
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